Wie hoch sind die Kosten und was sind die Vor- und Nachteile
Welche Werbeformen gibt es?
10 Werbeformen im Überblick
Um die richtige Werbemaßnahme für dein Unternehmen zu finden, möchte ich dir in diesem Beitrag 10 Werbemaßnahmen vorstellen, die je nach Zielgruppe, Budget und Belieben kombiniert werden können. Entscheidend ist hier: Kombination. Die Werbung einer Firma muss mindestens 5 mal an verschiedenen Orten gesehen werden, damit ein Bezug dazu entsteht. Diese Sichtbarkeit lässt sich zum Beispiel kombinieren aus Fahrzeugwerbung, Social Media Werbung und Plakatwerbung.
Werbung wirkt in folgenden Schritten:
1. Kennenlernen
Ist der Bekanntheitsgrad noch nicht erlangt, besteht zu deiner Marke noch kein Bezug. Daher eignet sich eine einmalige Printanzeigenwerbung nicht als einziges Marketingmedium.
2. Vertrauen aufbauen
Je öfter der Betrachter mit deiner Werbebotschaft konfroniert wird, desto leichter wird das Vertrauen zur Marke aufgebaut.
3. Reize und Kaufentscheidung
Erst wenn deine Marke eine gewisse Vertrautheit erlangt hat, wird über den Kauf nachgedacht. Wenn du nun die richtigen Karten ausspielst, wird der Reiz zum Kauf geweckt.
Um dir nun die Entscheidung für deine idealen Werbeplattformen ein Stück zu erleichtern, verschaffe ich einen kleinen Üblick:
Welche Werbeformen gibt es? – Wie hoch sind die Kosten und was sind die Vor- und Nachteile?
Vorsicht: Nicht nur die richtige Werbeform ist entscheidend, sondern vor allem auch der Inhalt!
1. Print Anzeigen Werbung
Obwohl in den vergangenen Jahren die Zahl der Leser von Tageszeitungen und Fachzeitschriften, aufgrund von vermehrter Online Aktivität, stark zurückgegangen ist, bietet Werbung in Print Medien nach wie vor interessante Möglichkeiten. Hier gibt es verschiedene Arten zu werben. Wer also rein an ein kleines Inserat denkt, täuscht sich.
Hierzu möchte ich vorab erst ein paar wichtige Gesichtspunkte anmerken. Die regionalen Zeitungen eignen sich ideal, wenn die Zielgruppe 55+ ist und es sich um ein Gewerbe handelt, das sich lokal abspielt. In Gratismedien zu werben, die zB bei Bahnständern ausliegen, ist die Reichweite höher und auch ein jüngeres Zielpublikum kann dadurch angesprochen werden. Der Streuverlust ist allerdings sehr hoch und die Anzeige muss hervorstechen. Konzentriert sich dein Unternehmen auf sehr spezifische Leistungen oder Produkte, ist es eher anzuraten, dir dafür eigene Fachzeitschriften zu suchen, in welchen du werben möchtest.
Ein paar Sondermöglichkeiten der Werbung in Printmedien im Überblick:
Beikleber oder Couponanzeige: Fordert den Leser zu einer direkten Handlung auf.
Beilage: Eingelegte Postkarte oder Einlageblatt.
Warenproben: Mit Klebestreifen angebrachte Produktproben.
> Höhere Aufmerksamkeit als online
> Erreichen der „offline“ Zielgruppe
> Es wird als wenig störend empfunden
> Gezielte Ansprache in Fachzeitschriften
> Enorm hoher Streuverlust
> Hohe Kosten
> Gering messbare Outputs
> Printmedien verlieren an Lesern
Außenwerbung
Out of Home, also Außenwerbung fasst mehrere Werbeplattformen zusammen. Nachdem es unterschiedliche Vor- und Nachteile gibt und auch die Kosten eine große Bandbreite aufweisen, möchte ich gezielt auf die einzelnen Werbeformen eingehen.
2. Citylights
Citylights sind hinterleuchtete Plakate, die man vor allem im städtischen Bereich als Werbefläche nutzen kann. Im Winter bietet das Citylight gegenüber einer Plakatwand den entscheidenden Vorteil, dass es auch im Dunklen gesehen werden kann und die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Der Nachteil ist allerdings, dass man meist nur ein gesamtes Netz buchen kann, was zu höheren Kosten führt.
> Hohe Aufmerksamkeit
> Schneller Reichweitenaufbau
> Hohe Sichtbarkeit durch Bewegung
> Auch im Dunkeln sichtbar
> Hoher Streuverlust
> Hohe Kosten
> Termingebunden und unflexibel
> Nur im Paket buchbar
3. Plakatwerbung
Bei der Plakatwerbung kann man durchaus auch um einiges günstiger werben, als bei Citylight Plakaten. Je nachdem in welcher Größe und wo es angebracht wird, kann man mit Ersparnissen von bis zu ein paar tausend Euro rechnen. Der entscheidende Vorteil ist nämlich der, dass Plakatwände auch noch von kleineren Anbietern bezogen werden können, wohingegen Leuchtwerbung fast schon ausschließlich nur von großen Konzernen angeboten werden.
Plakate können von A4 bis zu 32-Bogen Größe reichen. Hier gilt allerdings, je größer die Plakatwand, desto mehr Aufmerksamkeit erzielt man damit.
> Überschaubare Kosten
> Schneller Reichweitenaufbau
> Breite nationale Abdeckung
> Auch an Einzelstellen buchbar
> Hoher Streuverlust
> Wenig Aufmerksamkeit in Städten
> Wird als störend empfunden
> Im Dunkeln schlecht sichtbar
4. Rolling Bord
Rolling Boards überzeugen mitunter vor allem auch mit ihrer Größe. Des weiteren kommt ein wichtiger Punkt hinzu, und das ist die Rotation. Das Auge reagiert schneller auf etwas, das sich bewegt. Rolling Boards sind daher unübersehbar. Es gibt viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten und man kann eine hohe Reichweite erzielen. Allerdings ist auch diese Form nichts für die kleine Börse.
> Hohe Sichtbarkeit durch Rotation
> Schneller Reichweitenaufbau
> Kreative Gestaltungsmöglichkeit
> Sichtbarkeit durch Größe
> Hoher Streuverlust
> Hohe Kosten
> Nur kurze Botschaften möglich
> Erst sinnvoll bei etablierten Marken
5. Fassadenwerbung
Fassaden bieten eine große Werbefläche, die vor allem von Firmen genutzt werden, die ein oder mehrere Geschäftslokale im Umkreis haben. Der Vorteil von Fassadenwerbung gegenüber Plakatwänden und LED-Aufstellern ist die der Dauerwerbung.
> Dauerwerbung
> Schneller Reichweitenaufbau
> Wirkt informativ und einladend
> Sichtbarkeit durch Größe
> Wird nicht als störend empfunden
> Trägt zur Markenstärkung bei
> Nur einmaliger Arbeitsaufwand
> Keine raschen Änderungen möglich
> Hoher Wartungsaufwand
> Keine Kampagnen möglich
6. Ambient Media
Bei Ambient Media handelt es sich um Aktionen, die an bestimmten Orten stattfinden. Im Cafe findest du zB. gebrandete Servietten, in Bars sind es Bierdeckel, beim Arzt werden Flyer platziert oder Baufirmen geben Zollstöcke an ihre Lieferanten aus. Die Möglichkeiten sind hier unbegrenzt und der klare Vorteil ist jener, dass du deine Zielgruppe stark eingrenzt. Oftmals gibt es hier allerdings strikte rechtliche Auflagen, wenn sich die Werbung abseits der dafür vorgesehenen Werbeflächen befindet.
> Möglichkeiten zur Kooperation
> Zielgruppenorientierte Werbung
> Wenig Streuverlust
> Wenig Konkurrenz
> Starke Markenbindung
> Wird als positiv wahrgenommen
> Oft werden Genehmigungen benötigt
7. Giveaways
Kleine Werbegeschenke sorgen für Kundenbindung und wenn sie auch noch nützlich sind, finden sie rasch den Weg in den täglichen Gebrauch. Merchandising kann so vielseitig sein. Es ist im Prinzip alles möglich. Von gebrandeten Alltagsgegenständen, über Ökologisches, Verzehrbares bis hin zu völlig unnötigem Krimskrams ist absolut alles umsetzbar. Wenn du beim Brainstorming gerne Unterstützung wünscht, erreichst du mich hier.
Werbemittel können Teil verschiedener Marketingmaßnahmen sein. Sie werden auf Messen eifrig gesammelt, können in Goody Bags bei Sponsorveranstaltungen beigesteuert werden oder auf der Straße im Zuge einer Flyer Kampagne verteilt werden. Auch als Weihnachtsgeschenke sind hochwertigere Giveaways gerne gesehen.
Kleiner Tipp: Sollte deine Firma sich auf Familien mit Kindern spezialisieren, denke bei der Wahl deiner Merchandise Artikel an den Nutzen für Kinder. Lieb gewonnene Spielsachen bleiben bei Kindern gerne für mehrere Jahre im Gebrauch und prägen die Kaufentscheidung der gesamten Familie maßgeblich.
> Unendliche Möglichkeiten
> Zielgruppenorientierte Werbung
> Kostengünstige Anschaffung
> Wird als positiv wahrgenommen
> Stärkt die Bindung zur Marke
> Bei geringen Kosten oft mindere Qualität
8. Guerilla Marketing
Kommen wir nun zu einem meiner Spezialitäten. – Den Guerilla Marketing Kampagnen. Guerilla Marketing ist all das, was klassische Werbung nicht bieten kann. Bisher habe ich dir, abseits vom Ambient Media Marketing, nur Formen der klassischen Werbung vorgestellt. Knapp zusammengefasst: Klassische Werbung findet genau dort statt, wo Werbung vorgesehen ist, Guerilla Marketing nutzt andere Wege. Dabei geht man bei Guerilla Marketing vollkommen effizient vor. Geworben wird dort, wo deine Zielgruppe ist, es gibt keine Konkurrenz, die Sichtbarkeit wird maximiert und Aufmerksamkeit wird auf die Werbebotschaft gelenkt. Guerilla Marketing Kampagnen werden nur für einen kurzen Zeitraum, dafür aber mit einem Knall ausgeführt und eignen sich somit nicht als Dauerwerbung. Die Kosten können dabei variieren.
> Unendliche kreative Möglichkeiten
> Zielgruppenorientierte Werbung
> Maximale Sichtbarkeit
> Bleibt lange in Erinnerung
> Stärkt die Bindung zur Marke
> Außer Konkurrenz
> Kein Streuverlust
> Sorgt für Gesprächsstoff
> Preise werden nach Budget festgelegt
> Rechtliche Auflagen
> Nicht für Dauerwerbung geeignet
> Nur an begrenzten Orten umsetzbar
9. Facebook Ad’s
Facebook gehört aufgrund seiner flexiblen Kosten zu einem sehr beliebten Werbemedium. Die Zielgruppe lässt sich sehr gut eingrenzen und es gibt verschiedene Targeting-Möglichkeiten. Die Suche kann eingegrenzt werden auf potenzielle Kunden die bereits auf deiner Website waren, oder sich mit Interessen beschäftigen, die mit deinem Angebot konform gehen. Allerdings dient Facebook vor allem dem Zeitvertreib, dem in Kontakt bleiben mit Freunden und die Werbung wird als sehr störend empfunden. Ein großer Nachteil dieser Werbeform ist ebenfalls, dass oft auch aufgrund der geringen Kosten, der Unternehmer auf einen Grafik Designer verzichtet. Durch die Vielzahl der Werbung ist nämlich entscheidender denn je, aus der Masse herauszustechen und mit werbepsychologischen Tricks zu arbeiten. Denn sonst ist auch das geringe Budget, das für eine Facebook Kampagne verwendet wird, unnötig ausgegebenes Geld.
> Flexible Kosten
> Zielgruppenorientierte Werbung
> Re-Targeting möglich
> Messbare Ergebnisse
> Direkte Verlinkungen möglich
> Vielseitige Tools
> Es wird als sehr störend empfunden
> Enorm großer Mitbewerb
> Niedrige Konversationsraten
> Nicht für Zielgruppe unter 20
10. Google Ad’s
Um auf Google zu werben, solltest du dich davor ausreichend damit auseinander setzen. Denn sonst kann es schnell passieren, dass dein Budget aufgebraucht ist, du deine Ziele allerdings nicht erreicht hast. Im Gegensatz zu Facebook, musst du bei Google nur mit Worten punkten. Das bedeutet, dass dein Wording on top sein muss. Im Gegensatz zu Facebook, kannst du auf Google mit Keywords arbeiten. Die Werbeanzeigen werden nicht gestreut, sondern deine Anzeige wird ganz oben angezeigt.
> Information weckt Interesse
> Auffindbar bei Kaufentscheidung
> Flexible Kosten
> Flexibles Tool
> Messbare Ergebnisse
> Eher komplexes Tool
> Kosten variieren
> Keywords müssen on point sein
> Zeitintensives Tool
Fazit
Welche Werbeformen gibt es? – Natürlich noch einige weitere. Diese stelle ich dir in einem weiteren Blogbeitrag vor.
Nun liegt es an dir zu entscheiden, welche Werbeformen für dein Unternehmen von Vorteil sind, wie du diese kombinieren möchtest und womit du genau deine Zielgruppe erreichen kannst. Ich rate dir im Vorfeld dazu, dein Marketingbudget aufzustellen und anhand dessen zu entscheiden, welche Maßnahmen für dich die richtigen sind. Wenn du dahingehend professionelle Beratung und Betreuung bei der Durchführung benötigst, stehe ich dir jederzeit mit Freude zur Seite.